Ist Gott für dich Realität? Vermutlich ja, wenn du dich als Christen bezeichnest. Warum auch nicht? Was spricht dagegen, an einen Gott zu glauben? Entscheidend ist eher, ist Gott für dich irgendjemand Fremdes, vor dem man sich ängstigt oder ist Gott dir nah.
C.S. Lewis schrieb über das Gottesbild anschaulich in seinem Buch Wunder: »Ein ‘persönlicher’ Gott schön und gut. Ein subjektiver Gott der Schönheit, Wahrheit und Güte in unseren Köpfen – noch besser. Eine gestaltlose Lebenskraft, die uns durchwallt, eine ungeheure Macht, die wir anzapfen können – am besten von allem. Aber Gott selbst, der Lebendige…, der König, Bräutigam – das ist eine völlig andere Sache.«
Mir sind diese verschiedenen Perspektiven gut bekannt. Vom vertrauensvollen natürlichen Umgang eines Kindes mit Gott, seinem Vater, das tief erschüttert wurde und im Suchen nach etwas Undefinierbarem verharrte, bis das Wunder der Liebe Gottes mir in einem Gottesdienst in Brüssel begegnete. Im Laufe meines Lebens hat sich mein Gottesbild verwandelt. Heute ist Gott für mich der liebende Vater, durch seinen Geist Berater und Beistand und durch seinen Sohn Jesus Christus Wegbereiter in die Ewigkeit und vieles mehr. Wir sind alle auf dem richtigen Weg, wenn wir mehr wollen von Christus, als uns einfach nur als Christen zu bezeichnen.
»Es kommt der Augenblick, da Menschen, die in der Religion herumgeplätschert haben – des Menschen Suche nach Gott -, sich plötzlich zurückziehen. Angenommen, wir haben ihn wirklich gefunden! Dazu wollten wir es doch nicht kommen lassen! Schlimmer noch: Angenommen, er hat uns gefunden?« Süffisant, aber treffend beschreibt C.S. Lewis die Suche nach Gott. In einer Religion leben heisst nicht, dass man Gott wirklich kennt. Schon in der Bibel konfrontierte Jesus Christus die Pharisäer, die die Schrift bestens kannten und sehr vertraut waren mit ihrer Religion, mit der Wahrheit, die sie nicht hören und schon gar nicht glauben wollten.
Solange wir eine abstrakte und distanzierte Gottesvorstellung haben, baut sich eine wachsende Leere auf und hinterlässt eine bloße Religion, der wir nichts abgewinnen können und wollen. Bestenfalls finden wir religiöse Traditionen als einen Haltepunkt im reißenden Strom des Alltags. Kurz darauf nimmt das Zerren und Ziehen wieder zu. Erneut treibt es uns ungebremst weiter, wir werden gestoßen, herumgewirbelt von Situationen, denen wir lediglich unsere Möglichkeiten entgegensetzen, um entsetzt festzustellen, wie begrenzt unser Einfluss zur Veränderung der Umstände ist. Das Brausen des tosenden Lebensstroms übertönt die leise Stimme Gottes in uns, die uns den Weg zeigen und Halt geben möchte.
Jesus Christus ist keine Religion. Er ist die Gnade Gottes in Person und unser Retter, damit wir in Ewigkeit in der bedingungslosen Liebe und Gnade Gottes leben können. Er rettet uns jeden Moment und aus jeder Situation, wenn wir sagen, »Ja, Jesus Christus, sei mein Herr.« In dem Moment verändert sich etwas, ohne dass wir es sofort sehen. Wir folgen nicht mehr einer Theorie oder Religion, sondern der Person Christus, Gott selbst und sind Christen, die eine Beziehung mit ihrem Retter haben.
Als Sohn Gottes hat er uns errettet aus dem sklavisch-hilflosen Zustand des Getrieben seins. Durch ihn sind wir wie er Söhne und Töchter Gottes, des ewigen Vaters, der uns mit offenen Armen empfängt und ein Fest ausrichtet, wenn wir zu ihm kommen. Christ sein heißt, Tochter und Sohn Gottes des Allmächtigen zu sein durch Jesus Christus seinen Sohn. Ist uns das auch wirklich bewusst?
Christ sein ist eine einzigartige Beziehung voller Liebe und Sicherheit, in der wir festen Halt haben, egal wie sehr der reißende Strom des Alltags an uns zerren möchte. In dieser innigen und vertrauten Beziehung können wir direkt zu unserem ewigen Vater gehen – jederzeit und ohne Barriere. Wir haben jederzeit freien Zugang zu ihm! Jederzeit, egal, was vorgefallen ist! Jetzt ist für jeden der Moment, in die offenen Arme Gottes, seines himmlischen Vaters zu laufen und sich von ihm halten zu lassen.
Jesus Christus bahnte den Weg,
denn Gott möchte dir nah sein!